Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande
4 Bände im Pappschuber
Autor: Fritz Mauthner
Herausgeber: Ludger Lütkehaus
Verlag: Alibri, Aschaffenburg 2011
Erschienen: 2011
Erstausgabe: 1920-1923
1974 Seiten
Fritz Mauthners monumentale Geschichte des abendländischen Atheismus spannt einen Bogen von der europäischen Antike über Teufelsfurcht und Aufklärung im sogenannten Mittelalter, die Entstehung der Wissenschaften zu Beginn der Neuzeit bis hin zum Materialismus des 19. Jahrhunderts. Geschrieben in den Jahren 1920 bis 1923, ist Mauthners Werk eine fast einzigartige Kulturgeschichte des Abendlandes vom Standpunkt der religiösen Befreiung.
Fritz Mauthner (1849-1923) ging insbesondere als radikaler Kritiker der Sprache in die Geistesgeschichte ein. Bereits sein dreibändiges Werk Beiträge zur Kritik der Sprache (1901/1902) bediente sich einer antimetaphysischen Grundhaltung, die in seiner Geschichte des Atheismus noch einmal verschärft wird. Mauthners Ansatz ist dabei die Befreiung vom Gottesbegriff. Neben den rein negierenden Atheisten werden deshalb auch die Lehrer der Vernunft- oder Naturreligion, die Deisten und die Pantheisten, ebenso einige Reformatoren und andere Ketzer dargestellt: kurz, viele, die zur Befreiung vom „Gotteswahn“ beigetragen haben und von anderen Geschichten des Atheismus nicht oder zu knapp behandelt werden. Dabei besticht die Detailfülle ebenso wie das weite Panorama, das Mauthner sprachgewaltig und getragen von souveränem Wissen vor dem Leser ausbreitet.
Aus dem Inhalt
Inhaltsübersicht: Einleitung: die Antike * 1920
Erstes Buch: Teufelsfurcht und Aufklärung im sogenannten Mittelalter * 1920
Zweites Buch: Entdeckung der Natur und des Menschen; Lachende Zweifler; Niederlande, England * 1921
Drittes Buch: Aufklärung in Frankreich und in Deutschland; Die Große Revolution * 1922
Viertes Buch: Die letzten hundert Jahre; Reaktion; Materialismus; *Gottlose Mystik 1923